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Turn- und Sportverein Frei-Laubersheim
Frei-Laubersheim Musikzug Kreismeister 16/17 - Landesliga wir kommen

Chronik

Chronik

Im 19. und zu Beginn des 20.Jahrhunderts standen die staatlichen Organe dem Sport als Sammelbegriff für die nach Individualität, Leistungsstreben und Internationalität ausgerichteten Sportarten misstrauisch gegenüber. Dagegen wurde das Turnen, das nach dem Willen seiner Begründer neben der Körperertüchtigung auch die Erziehung zum vaterlandsliebenden und sittlichen Menschen zum Ziel haben sollte, besonders gefördert und zum Teil in die staatlichen Erziehungsprogramme aufgenommen.

Die nationalen und pädagogischen Bestrebungen der Turnbewegung mögen auch den in Frei-Laubersheim tätigen Lehrer Hackemer veranlasst haben, in unserer Gemeinde für das Turnen zu werben und die Gründung eines Turnvereins anzuregen. Im März 1900 war es soweit: Bei einer Werbeveranstaltung mit einem Vertreter des Turngaus “Untere Nahe” im Saal Adam Petermann, heute Anwesen Volker Vogel, kam es zur Gründung des neuen Turnvereins, dem bereits im ersten Vereinsjahr 72 Mitglieder beitraten. Nach Beschaffung der Geräte konnte schon bald mit dem Turnen begonnen werden. In den Wintermonaten turnte man im Saal, während der übrigen Zeit auf dem alten Friedhof hinter der Kirche im Freien. Ganz im Sinne von Turnvater Jahn war man von Anfang an bemüht, das Turnen auf eine breite Grundlage zu stellen, versäumte es gleichzeitig jedoch nicht, dem Leistungsturnen einen besonderen Stellenwert beizumessen. Die ersten Erfolge stellten sich bald ein: Schon 1901 nahmen die beiden Turner Adam Seibert und Wilhelm Burkard am Gauturnfest in Turner des TuS zu Beginn des 20. Jh.Ebernburg teil und erreichten gute Platzierungen. Ein Jahr später stellte der Verein bei der gleichen Veranstaltung in Bad Kreuznach eine Riege von 32 Turnern und errang einen 1. Preis. Die stetige Aufwärtsentwicklung setzte sich bis zum Beginn des 1. Weltkrieges fort und fand ihren Ausdruck in zahlreichen Erfolgen, die besonders bei den Gauturnfesten errungen wurden. Ein besonderes Ereignis im Vereinsleben jener Jahre war die Weihe der heute noch vorhandenen Vereinsfahne, die von den “Frauen und Jungfrauen” des Dorfes gestiftet wurde. Bei den Feierlichkeiten am 15. und 16. Juni 1912 hielt der evangelische Pfarrer Fritsch die Festrede. Während der beiden Festtage wurde auch ein Bezirkszöglingsturnen ausgerichtet.

Bis zum Jahre 1908 leitete Gründer Lehrer Hackemer als 1. Vorsitzender die Geschicke des Vereins. Danach übernahm Valentin Wallacher dieses Amt. In Würdigung seiner Verdienste wurde Lehrer Hackemer zum Ehrenpräsidenten ernannt.

Mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges kam die Arbeit des Vereins zum Erliegen. Zahlreiche Aktive wurden eingezogen. 16 Vereinsmitglieder kehrten nicht zurück, darunter Turnwart Adam Seibert. In der Turn- und Sporthalle erinnert eine Gedenktafel an die Opfer des kriegerischen Wahnsinns.

Frei-Laubersheimer Turner mit der Dollstandarte (Juli 1924)

Trotz der durch den Krieg erlittenen Verluste und den schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen nach 1918 errangen die Turner unter Turnwart Heinrich Vogel in der ersten Hälfte der 20er Jahre die größten Erfolge in der nunmehr 90 jährigen Vereinsgeschichte. Auf dem Gauturnfest 1922 in Windesheim gewannen sie die Gaumeisterschaft im Vereinsturnen und kamen damit in den Besitz der Dollstandarte, der höchsten Auszeichnung, die der Gau zu vergeben hatte. Auf dem Gauturnfest 1924 in Bad Münster am Stein und 1925 in Bacharach konnte die Vereinsriege diesen Erfolg wiederholen.

Einer der Höhepunkte dieser für den Verein so erfolgreichen Jahre war im Sommer 1924 die Veranstaltung des Bergfestes in Frei-Laubersheim, das als eine der ersten großen Veranstaltungen des Turngaus “Untere Nahe” nach dem Krieg einen Rekordbesuch zu verzeichnen hatte. Beim Festkommers trat erstmals die neue Mädchenriege des Vereins auf. Eine besondere Attraktion war das Tauziehen, das die Sportler aus Pfaffen-Schwabenheim gewannen.

Juli 1924

Auch für die Jahre danach berichtet das Protokollbuch von regen Vereinsaktivitäten. Die Frei-Laubersheimer Turner waren stets auf allen Gau- und Bezirksturnfesten vertreten und gewannen beachtliche Preise. 1932 errang die Riege des Vereins die höchste Punktzahl bei den Bezirksturnfesten im Gau und nahm mit 9 Turnern am Gerätewettkampf um die Dollstandarte in Bad Kreuznach teil. Mit befreundeten Vereinen wurden zahlreiche Vergleichswettkämpfe ausgetragen. Turner wie Jakob Berg, Heinrich Berg, Heinrich Kolb, Ludwig Baußmann und Jakob Baußmann zeichneten sich - um nur einige zu nennen - besonders aus.

Die Auftritte der Turner bei den verschiedenen Veranstaltungen zählten sicherlich zu den besonderen Ereignissen im gesellschaftlichen Leben der Gemeinde. Heinrich Müller, bis 1933 und nach dem Krieg insgesamt über 30 Jahre Schriftführer des Vereins, verfasste vom Bezirksgeräteturnen am 8.Februar 1930 im Saal “Zum Rheingrafenstein” einen Bericht, der wegen der anschaulichen Darstellung eines Wettkampftages der damaligen Zeit dem Leser nicht vorenthalten werden soll:

Ein richtiger Wintersonntag. Schneebedeckte Straßen und Landschaften. Trotzdem fanden sich 80 Turner aus dem 2. Bezirk hier ein, um an den Wettkämpfen teilzunehmen.

Morgens um 9 Uhr fand die Kampfrichtersitzung statt, worauf gleich das Turnen begann. Bezirksjugendwart Walter aus Sprendlingen teilte die einzelnen Riegen ein und nun ging´s mit dem Liede “Turner auf zum Streite” an die einzelnen Geräte. Rasch und geordnet vollzogen sich die Wettkämpfe, so dass bis zur Mittagsstunde das Turnen beendet war. Mittags um 3 Uhr war der Saal schon überfüllt von Jung und Alt, um dem Konzert, den einzelnen Musterriegen, sowie den Sondervorführungen des hiesigen Vereins beizuwohnen. Nach einem flotten Eröffnungsmarsch der Kapelle Meitzler übernahm der 1. Vorsitzende das Wort, dankte allen Erschienenen, besonders den Herrn Lehrern und Pfarrern sowie dem Herrn Bürgermeister und ermahnte die Jugend, treu zu den Zielen des Deutschen Turnerbundes zu halten.

Alsdann erfolgte ein von Reinhold Schmidt mit den Zöglingen vorgeführter Laufreigen, der großen Beifall fand. Nun führte Turnwart Steiner mit einigen Zöglingen einige Spiele vor, die große Heiterkeit bei allen hervorriefen. Nach dem Musterriegenturnen der einzelnen Vereine trat die Bezirksriege unter Leitung von Bezirksturnwart Huhn an Reck und Barren auf. Nach einem schönen Musikstück führte Turner Vogel mit den Turnerinnen und Turnern einen Reigen auf, der bei allen Erschienenen großen Beifall fand. So hatte der Nachmittag ein volles Programm . Um 6 Uhr fand die Siegerehrung statt. Als 2. Sieger in der Oberstufe war Jakob Berg, als 3. Sieger sein Bruder Heinrich erfolgreich. In der Unterstufe war Ludwig Baußmann siebter, Wilhelm Wallacher 14. und Adam Moll 15. Sieger. Im Musterriegenturnen war der hiesige Verein unter Reinhold Schmidt 1. Sieger.

Eine für die heutige Zeit mit ihren vielen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung gewiss nicht ungewöhnliche Erscheinung wurde trotz der regen Tätigkeit des Turnvereins allerdings schon damals beklagt: Auf der Generalversammlung im Jahre 1931 rügte der 1. Vorsitzende Philipp Seibert, der bis auf eine kurze Unterbrechung von 1925 bis 1945 dem Verein vorstand, die schlechte Beteiligung am Turnen und mahnte alle Turner, mehr am Gelingen des Turnens mitzuhelfen.

Vor allem im Rahmen seiner Winterveranstaltungen, die auch als Entschädigung der Wirte für die Benutzung der Säle zur Durchführung der Übungsstunden im Winter gedacht waren, leistete der Verein mit der Aufführung von Theaterstücken einen wertvollen Beitrag zum kulturellen Leben der Gemeinde. 1929 führten Laienspieler zu Ehren der hier tagenden Mitglieder des Gauausschusses die Stücke “Am Rhein” und “Freischütz” auf. Ein Jahr später sahen die Zuschauer in der Drehscheibe den “Trompeter von Säckingen”. Anlässlich dieses Theaterabends erhielten die Spieler für ihre Arbeit vom Verein ein kostenloses Nachtessen. Während 1931 der Not der Zeit gehorchend keine Winterveranstaltung durchgeführt wurde, erfreute der Verein sein Publikum 1932 mit dem Militärschwank “Der Diener Fritz”. Für die Dekorationen sorgte stets das Vereinsmitglied Maler Johann Lore, der auch die Kostüme auslieh. In der Zeit bis zum 2. Weltkrieg fanden noch des öfteren Theateraufführungen statt. Welcher Beliebtheit sich diese Veranstaltungen bei der Frei-Laubersheimer Bevölkerung erfreuten, zeigt die Winterveranstaltung am 1. Januar 1937 im Saal “Zum Rheingrafenstein”, bei der das Singspiel “Die Lindenwirtin” zur Aufführung kam: Bei einem Eintrittsgeld von 40 Pfennig gingen 125 Mark ein. Demnach sahen rund 300 Zuschauer die Darbietung.

Während der Pausen zeigten die Turner Proben ihres Könnens. Eine besondere Attraktion war während dieser Jahre das elektrische Keulenschwingen, das Turnwart Reinhold Schmidt in Frei-Laubersheim eingeführt hatte und bei den Winterveranstaltungen im Programm seinen festen Platz hatte. Nicht selten bildete ein Tanzabend den Abschluss. Dabei ist die Gestaltung der Eintrittspreise für den heutigen Leser sicherlich nicht uninteressant: Mitglieder hatten freien Eintritt. Nichtmitglieder zahlten 50 Pfennig, Tänzer 1 Mark, das Tanzgeld betrug 50 Pfennig. 1932 zahlte der Verein für eine Fünf - Mann - Kapelle aus Fürfeld ganze 20 Mark.

Die bei den Generalversammlungen von dem langjährigen Kassierer, dem Frei-Laubersheimer Revierförster Jakob Seibert, abgegebenen Kassenberichte zeugen von einer gesunden finanziellen Grundlage des Vereins. Die fast in jedem Jahr erwirtschafteten Überschüsse flossen größtenteils einer Rücklage zu, die unter Berücksichtigung des damaligen Geldwertes die stolze Summe von 1.260 Mark betrug. An Monatsbeitrag hatten Erwachsene 25 Pfennig und Kinder 15 Pfennig zu zahlen. Von neu eingetretenen Mitgliedern wurde eine Aufnahmegebühr von 2 Mark verlangt. Arbeitslose zahlten zeitweilig keinen Beitrag. Der Verein zählte zu dieser Zeit 105 Mitglieder.

Im Jahr 1933 geriet auch der Turnverein in den Sog der politischen Umwälzungen. In Folge der Gleichschaltung der Vereine wurde der gesamte Vorstand aufgelöst. Der Vorsitzende nannte sich jetzt “Vereinsführer” und musste vom “Gauführer” in seinem Amt bestätigt werden. Er hatte das Recht, sich seinen Vorstand selbst zu ernennen.

Die Mitwirkung bei politischen Veranstaltungen wurde für den Verein immer mehr zur Pflichtübung. 1933 schickte er eine Fahnenabordnung zum 50-jährigen Jubiläum des Niederwalddenkmals. Die Winterveranstaltung 1935, bei der auch die hiesige NSDAP und der Gesangverein teilnahmen, stand ganz im Zeichen der am 13. Januar 1935 erfolgten Saarabstimmung. Von den jährlichen Winterveranstaltungen war ein Teilbetrag an das Reichswinterhilfswerk abzuliefern, und bei der Generalversammlung 1936 mussten sich die Mitglieder ein Referat über Turnvater Jahn und den Nationalsozialismus anhören.

Dies sind nur einige Beispiele für die zunehmende Politisierung des Vereins, von der auch der Turnbetrieb zunehmend beeinträchtigt wurde. Schon im Dezember 1933 beschloß der Vorstand, daß auch NSDAP-Mitglieder, die dem Verein nicht angehörten, mitturnen durften. Ein Jahr später gab der Vorsitzende bekannt, daß junge Mitglieder nur dann in den Verein aufgenommen werden dürfen, wenn sie der Hitlerjugend angehörten.

Diese restriktiven Maßnahmen wirkten sich auf das Turnen nicht gerade förderlich aus. Die Generalversammlungen waren meist nicht gut besucht, und Vereinsführer Seibert beklagte Anfang 1937 den schlechten Turnbetrieb und mahnte die jungen Turner, sich mehr am Turnen zu beteiligen, was von großem Vorteil sei, wenn sie zum Militär kämen. Turnwart Jakob Berg legte sein Amt nieder, ein Nachfolger wurde nicht gefunden. An einem kostenlosen Schulungskurs in Darmstadt und Alzey zeigte sich kein Turner interessiert. Auch bei der Generalversammlung 1938 wurde der schlechte Turnbetrieb bemängelt.

1939 enden die Aufzeichnungen im alten Protokollbuch. Wiederum wurde die Arbeit des Turnvereins für viele Jahre unterbrochen, weil die meisten jungen Männer unseres Dorfes zu den Waffen gerufen wurden. Auch aus dem zweiten weltweiten Krieg kehrten viele nicht zurück, darunter - wie schon 1918 - zahlreiche Vereinsmitglieder.

Anders als nach dem 1. Weltkrieg war nach dem totalen Zusammenbruch 1945 eine sofortige Wiederaufnahme der sportlichen Aktivitäten nicht möglich, da die Besatzungsmächte jegliche Vereinstätigkeit verboten. Erst 1947 lockerten die Alliierten die Bestimmungen und erlaubten die Gründung von Sportvereinen. Die Reaktivierung oder Neugründung von Turnvereinen blieb zunächst verboten.

In unserem Dorf waren es vor allem Anhänger des Fußballsports, aber auch Mitglieder des alten Turnvereins, die die Gründung eines neuen Sportvereins in die Wege leiteten. Die von der französischen Militärregierung genehmigte Gründungsversammlung fand am 14. Mai 1948 in der Frei-Laubersheimer Schule statt. Sie wählte Jakob Berg zum 1. Vorsitzenden. Weitere Vorstandsmitglieder waren Paul Bittkowski, Heinrich Bernhard, Wilhelm Seibert und Georg Steeg. Laut Vereinsstatut nannte sich der Verein “Sportverein Frei-Laubersheim” und betrieb als Sportarten Fußball und Leichtathletik. Zur Vervollständigung des Sportangebots genehmigte die Militärregierung schon im Dezember 1948 die Einrichtung einer Tischtennis- und einer Turnabteilung. Ende des Jahres zählte man 50 Mitglieder.

Fußballmannschaft des TuS (Juni 1950)

Die Voraussetzungen für die Aufnahme des Sportbetriebes waren denkbar ungünstig. Da kein Sportplatz vorhanden war, trainierten die Fußballer auf Stoppeläckern oder auf brachliegendem Gelände wie auf dem des heutigen Grillplatzes auf dem Honig. Trotz dieser widrigen Umstände errang die 1. Mannschaft des Sportvereins bei einem Turnier anlässlich der Sportplatzeinweihung in Volxheim im Juni 1950 einen 2. Platz. Vor allem wegen der fehlenden Aussicht auf Schaffung eines Sportgeländes erlosch die anfängliche Begeisterung jedoch recht bald. Nachdem die Gemeinde dem Verein auf dem Scharrenberg ein ausreichend großes Gelände zugewiesen hatte, waren trotz größter Anstrengungen die finanziellen Mittel für die Herrichtung des Platzes nicht zu beschaffen. Selbst der Hinweis des 1. Vorsitzenden Enders in einem Schreiben an den Südwestdeutschen Fußballverband, der Sportverein Frei-Laubersheim sei der einzige Verein im Kreis Alzey ohne Sportplatz, nützte wenig: Der Verband lehnte die finanzielle Hilfe als “unmöglich” ab. Ähnliche Schwierigkeiten bereitete die Beschaffung von Geräten für die Ausübung des Turn- und des Tischtennissportes.

Unter diesen Umständen versprach man sich vom Zusammenschluss des Sportvereins mit den Mitgliedern des alten Turnvereins zum Turn- und Sportverein Frei -Laubersheim auf der Generalversammlung am 10. Februar 1951 eine schnellere Lösung der anstehenden Probleme. Zum 1. Vorsitzenden wurde Georg Enders gewählt, der dieses Amt im Sportverein bereits seit 1949 innehatte. Dem Vorstand gehörten außerdem Wilhelm Mattern, Jakob Baußmann, Hans Hill, Wilhelm Seibert und Fritz Noll an.

Unsere Turnerriege (Sommer 1952)

Der Zusammenschluss wirkte sich auf das Vereinsleben in der Tat positiv aus. Bereits wenige Wochen nach Gründung des Turn- und Sportvereins konnte man die Bevölkerung im überfüllten Saal “Zum Rheingrafenstein” am Abend des 2. Ostertages mit einem Programm begeistern, das nach einem Bericht der “Allgemeinen Zeitung” mit Recht als sportliche Delikatesse bezeichnet werden konnte. 80 Turner und Turnerinnen rissen das Publikum zu wahren Beifallsstürmen hin. Wie schon vor dem Krieg begeisterte Oberturnwart Reinhold Schmidt die Anhänger des Vereins mit seinem elektrischen Keulenschwingen.

Obwohl der Verein bereits im Sommer 1952 seinen Aktiven das heutige Sportplatzgelände “Am Kappelbrunnen” übergeben konnte - das Gelände auf den Scharrenberg kam nicht mehr in Betracht - gelang es nicht, den Fußballsport wieder zu beleben. So stand das in Frei-Laubersheim traditionelle Turnen auch in diesen Jahren des Neubeginns im Mittelpunkt der sportlichen Betätigung. Männer wie Reinhold Schmidt, Ludwig Baußmann, Adam Noll und Fritz Noll, Jakob Berg und Heinrich Berg, alle schon vor dem Krieg erfolgreiche Turner und verdiente Mitglieder des alten Turnvereins, waren auch jetzt wieder dabei. Dazu kam aus Wöllstein Ludwig Görtz, der zusammen mit Reinhold Schmidt den Turnbetrieb erfolgreich organisierte.

Kreiskinderturnfest (Sommer 1952)

Schon zum Kreisturnfest am 3. Juni 1951 in Wöllstein konnte ein stattliches Aufgebot an Sportlern entsandt werden. Bei dieser Veranstaltung wurde Mathilde Enders mit 7,22 Metern sogar Jugend - Kreismeisterin im Kugelstoßen. Ein erster Höhepunkt im Vereinsleben nach dem Krieg war jedoch die Veranstaltung des Kreiskinderturnfestes im Juni 1952 in Frei-Laubersheim, an dem 800 Kinder teilnahmen. Die Mädchenriege unter Oberturnwart Görtz errang dabei den 1. Preis. Bereits am Abend vorher hatte ein Festkommers stattgefunden, während dem Reinhold Schmidt und Heinrich Vogel mit dem Ehrenbrief des Turnerbundes ausgezeichnet wurden. Nachmittags bewegte sich durch die festlich geschmückten Straßen des Dorfes ein großer Festzug.

Tischtennisabteilung (Sommer 1956)

Trotz der Dominanz des Turnsportes kamen auch andere Sportarten zu ihrem Recht. Unter Leitung der drei Brüder Karl, Josef und Oswald Stumpf gründete sich in den 50er Jahren die bis heute bestehende Tischtennisabteilung, die in den Kreisen Alzey und Bingen sehr bald einen guten Ruf genoss. 1955 veranstaltete der TuS im Saal “Zum Rheingrafenstein” die Tischtennismeisterschaften im Kreis Alzey. Dabei wurde die Frei-Laubersheimerin Hanny Hofen Siegerin in der Damenklasse, das Doppel O. Stumpf / H. Schulten zweiter der Meisterschaften. Dazu kamen zahlreiche gute Platzierungen. Auch in den folgenden Jahren konnte die Abteilung auf zahlreiche Erfolge verweisen.

Häufig beteiligten sich Sportler aus Frei-Laubersheim an den Waldläufen im Kreis. 1956 richtete unser Verein die Waldlaufmeisterschaften des Kreises Alzey im Katharinenwald aus. An den glänzend organisierten Titelkämpfen nahmen über 250 Läufer teil. Das Vereinsmitglied Heinz Berg errang in den Jahren 1957 und 1958 jeweils den Titel eines Kreismeisters im Waldlauf.

Kappensitzung (um 1960)

Neben der Ausübung des Sports als vorrangiges Ziel, betrachtete es der TuS Zeit seines Bestehens als wichtige Aufgabe, zur Pflege kultureller Belange, zur Unterhaltung und Freizeitgestaltung seiner Mitglieder, wie auch der übrigen Bevölkerung einen wichtigen Beitrag zu leisten. Unter diesem Blickwinkel ist auch die Gründung der Karnevalabteilung zu sehen, die seit Beginn der 50er Jahre - von einigen Unterbrechungen abgesehen - alljährlich zur närrischen Zeit ihre Anhänger erfreut. Nachdem schon in den Anfangsjahren regelmäßig Kappensitzungen und Maskenbälle abgehalten wurden, erreichte die närrische Kampagne im Jahre 1956 ihren ersten Höhepunkt. Unter dem Motto “Niemand zu Leid - allen zur Freud´” begeisterten die Narren des TuS unter Mitwirkung von Karnevalisten aus Neu -Bamberg und Sprendlingen das Publikum. Viel Beifall gab es für das von Turnwart Ludwig Görtz einstudierte Mädchenballett mit den Tänzerinnen Brigitte Rink, Hanni Görtz, Emma Schultheis, Renate Noll, Ruth Noll, Helga Baußmann, Hannelore Korndörfer und Liane Malz. Großen Anklang fand das vom Sitzungspräsidenten Walter Hausbei verfasste Frei-Laubersheimer Lied.

Als erste Veranstaltung überhaupt wurde am 18. Januar 1959 unter großer Begeisterung der Vereinsmitglieder eine Kappensitzung im Rohbau der neu erbauten Turn- und Sporthalle abgehalten. Sicherlich ein bestens geeigneter Anlas für eine Premiere, die bei allen Sportlern und darüber hinaus bei der gesamten Bevölkerung Freude und Genugtuung über ein gelungenes Werk hervorrief. Ein langer und beschwerlicher Weg lag hinter Mitgliedern und Verantwortlichen des Vereins, die teils unter großem persönlichem Einsatz mit Entschlossenheit und Tatkraft den Bau des Sportlerheims in die Wege geleitet und vollendet hatten.

Die Durchführung der Turnstunden in den Sälen der örtlichen Gaststätten hatte schon in den vergangenen Jahrzehnten zu Reibereien mit den Wirtsleuten geführt. Nicht zuletzt aus diesem Grund befasste sich der Verein bereits 1933 mit dem Gedanken, ein eigenes Sportheim zu errichten. Zur Realisierung eines der damals diskutierten Pläne kam es jedoch nicht.

Als sich im Frühjahr 1951 kein Wirt mehr bereit fand, das Abhalten von Übungsstunden in seinem Saal zu gestatten, sah sich der TuS vor eine schwierige Situation gestellt. Soweit sie überhaupt durchzuführen waren, ließ der Besuch der Turnstunden aufgrund der widrigen Verhältnisse sehr zu wünschen übrig. Notlösungen wie die Benutzung eines privaten Schuppens in der Bahnstraße oder der des Bahnwärterhäuschens am Scharrenberg erwiesen sich als wenig hilfreich. Eine Bemerkung im Protokoll der Generalversammlung vom September 1951 gibt die damals vorherrschende Stimmung treffend wieder: “Durch das ewige Hin und Her wegen der Unterkunft beim Turnen leidet der Sportgeist in dem Maße, dass man manches Mal der Ansicht ist, die bisher geleistete Arbeit sei umsonst.”

Unter diesen Umständen zeigte sich der Vorstand fest entschlossen, den Bau einer Sporthalle in Angriff zu nehmen. Die Finanzierung des Projekts stellte den Verein jedoch vor fast unlösbare Probleme: eigene Mittel waren kaum vorhanden, und die Gemeinde sah sich wegen des Wasserleitungsbaus zunächst nicht in der Lage, das Bauvorhaben finanziell zu unterstützen. Deshalb machte man 1954 den Versuch, zusammen mit den anderen Ortsvereinen eine Gemeinschaftshalle zu errichten. Nach anfänglichem Interesse verhielten sich die angesprochenen Vereine jedoch ablehnend . Somit blieb keine andere Wahl, als zu versuchen, das Projekt in eigener Regie in die Tat umzusetzen.

Nachdem die Gemeinde 1954 an der Schulstraße ein geeignetes Gelände zur Verfügung gestellt hatte, begann man damit, für die Realisierung des Unternehmens die finanziellen Voraussetzungen zu schaffen. Als Grundlage diente die Einrichtung eines Kontos bei der Spar- und Darlehnskasse, auf das der Verein aus eigenen Mitteln 560 Mark einzahlte. Zur Beschaffung weiterer Geldmittel bot der Verein den Bürgern, auswärts wohnenden Frei-Laubersheimern und Geschäftsleuten sogenannte Bausteine an, mit denen Spendenbeträge zur Förderung des Hallenbaus gezeichnet werden konnten. Bei einer Baustein-Aktion, die von Vorstandsmitgliedern im Dorf durchgeführt wurde, kamen rund 3000 Mark zusammen. Laut Protokoll der Vorstandssitzung vom Juni 1955 wurden verschiedentlich schöne Beträge in Höhe von 50 Mark gesammelt, aber auch recht karge. Schon vorher war es auf Vermittlung des 1. Vorsitzenden Enders gelungen, unter sehr günstigen Bedingungen beim Abriss eines Postgebäudes in Bad Kreuznach Fenster und Türen zu erwerben, die von den handwerklich geschulten Mitgliedern Toni Rink und Josef Stumpf aufgearbeitet wurden. Mitglieder und Freunde des Vereins zeigten großzügige Hilfsbereitschaft: Die Gebrüder Stoppelbein spendeten Sand und Kies aus ihrer Sandgrube, und Baufachmann Karl Blum entwarf kostenlos den Plan für die Halle und überwachte die Bauarbeiten. Viele ortsansässige Landwirte, aber auch auswärtige Geschäftsleute stellten für den Transport von Baumaterialien ihre Fahrzeuge zur Verfügung.

Rohbau der heutigen TuS-Halle (1958)

Trotz dieser günstigen Bedingungen und weiterer Zuwendungen vom Kultusministerium, dem Sportbund und dem Kreis war die Finanzierung beim Beginn der Bauarbeiten im September 1957 keineswegs gesichert. Nur der großen Einsatzbereitschaft der Mitglieder, die in einem für heutige Verhältnisse kaum denkbarem Ausmaß den Bau in Eigenleistung vorantrieben, und dem Wagemut des Vorstands ist es zu verdanken, dass schon zu diesem Zeitpunkt mit den Arbeiten begonnen werden konnte. Der persönliche Einsatz vieler Beteiligter wird allein daran ersichtlich, dass z.B. 1957 20 Vorstandssitzungen eine ordentliche und zwei außerordentliche Generalversammlungen abgehalten wurden.

Die Arbeiten kamen zügig voran. Nachdem die Vereinsmitglieder in “Fronarbeit” - so das Protokoll vom 29. August 1957 - die Fundamente ausgehoben hatten, begann die Firma Oskar Bauer aus Fürfeld mit den Maurerarbeiten. Für die Errichtung der Dachkonstruktion, die von der Gemeinde mit 4200 Mark bezuschusst worden war, sowie die statischen Berechnungen zeichnete die Firma Appel aus Heidesheim verantwortlich. Bereits am 15. Dezember 1957 war das Bauwerk mit den Maßen 27 x 12 Meter unter Dach und Fach. Ursprüngliche Pläne, die Halle auf 35 x 12 Meter auszubauen, scheiterten aus Kostengründen.

Nach Beendigung der Innenarbeiten fanden die offiziellen Einweihungsfeierlichkeiten vom 11. bis 13. Juli 1959 in Verbindung mit dem Gaukinderturnfest des Turnkreises Alzey statt. Die Festtage mit dem Festkommers am Samstagabend, den Turnwettkämpfen am Sonntag und dem Festzug durch die geschmückten Straßen des Dorfes fanden bei der Bevölkerung große Resonanz. Die Schirmherrschaft hatte Bürgermeister Heinrich Baußmann übernommen, der in seiner Ansprache die Einweihungsfeier ein bedeutungsvolles Ereignis für die ganze Gemeinde bezeichnete. Er brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass die neue Halle nicht nur dem Turn- und Sportverein, sondern auch der Schuljugend zur Verfügung stehe. Während des Festkommerses, der von den Aktiven des TuS gestaltet wurde, erhielt der 1. Vorsitzende Georg Enders als Anerkennung für seinen unermüdlichen Einsatz beim Bau der Halle die Ehrennadel des Landessportbundes.

Mit der Vollendung des Gebäudes wurde in der traditionsreichen Geschichte des Turn- und Sportvereins ein markanter Höhepunkt erreicht. Als Übungshalle für die Aktiven, als Schulsporthalle und als Festsaal für Veranstaltungen hat es bei den verschiedensten Anlässen seinen Zweck erfüllt. Den Vereinsmitgliedern, die mit ihrem Idealismus und ihrem Engagement eine beachtenswerte Leistung vollbracht haben, gilt auch heute unser Dank und unsere Anerkennung.

Die Fertigstellung des Hallenbaus wirkte sich auf die weitere Entwicklung des Vereins in hohem Maße positiv aus. Eröffneten sich jetzt doch Möglichkeiten der sportlichen und kulturellen Betätigung wie sie unter den früheren Voraussetzungen kaum denkbar gewesen wären. Schon im Jahr der Einweihung 1959 wurden zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt, die auch während der kommenden Jahre ihren festen Platz im Veranstaltungskalender des Vereins finden sollten. Neben den Karnevalsveranstaltungen zählten dazu die traditionelle Osterveranstaltung, der Tanz in den Mai, ein Vereinsabend und die Weihnachtsfeier. Nicht zuletzt wegen der schwierigen Finanzlage wurde 1960 trotz verschiedener Einwände von Seiten der ortsansässigen Wirte erstmals ein Kerwetanz veranstaltet. Über mangelnden Zuspruch bei der Bevölkerung brauchte sich der Verein zur damaligen Zeit nicht zu beklagen. Zufrieden stellte Schriftführer Chr. Wilh. Bernhard in seinem Geschäftsbericht bei der Generalversammlung 1960 fest: Bei allen Feierlichkeiten war die Halle bis auf den letzten Platz besetzt.

Auf diese Weise konnten sich die Besucher bei zahlreichen Gelegenheiten vom Leistungsvermögen der einzelnen Abteilungen des Turn - und Sportvereins überzeugen. Die mit der Übergabe der neuen Halle sich bietenden Übungsmöglichkeiten führte zu einer Aufwärtsentwicklung in fast allen Abteilungen. Unter der Leitung von Oberturn- und Sportwart Ludwig Görtz entfaltete die Turnabteilung beachtliches Können und konnte an alte Traditionen anknüpfen. Bei einem großen Schauturnen im August 1962 stellte die Abteilung ihre Leistungsstärke unter Beweis. Schülerinnen und Schüler, eine Mädchenriege und eine 12 Mann starke Riege älterer Turner überzeugten die Zuschauer mit ihren Leistungen an Pferd, Reck, Barren und am Boden. Erstmals zeigten die Aktiven Übungen auf dem Trampolin. Ludwig Görtz wurde bei diesem Anlass mit der Ehrennadel des Deutschen Turnerbundes ausgezeichnet.

Einweihung (Juli 1959)

Während dieser Veranstaltung wurden auch die Vorführungen einer Gruppe von Sportlern mit großem Beifall bedacht, die sich einer speziellen Ausrichtung des Turnsports verschrieben hatten: Die Kunstkraftsportler. Die Idee in Frei-Laubersheim eine eigene Gruppe zu gründen, hatte 1958 Vereinsmitglied Toni Rink, ein langjähriger Aktiver des TuS. Zusammen mit Karl Wolffs und Horst Schneider gründete er die neue Abteilung, der als weitere Männer der ersten Stunde Wilhelm Seibert, Philipp-Heinz Görtz und Ludwig Korndörfer beitraten. Wenig später kam noch Werner Schuhmacher hinzu, der 1954 zusammen mit Karl Wolffs Deutscher Jugendmeister geworden war.

Mit ihrem publikumswirksamen Sport begeisterte die Gruppe bei vielen Gelegenheiten die Zuschauer. Allein 1961 trat sie 21 Mal bei auswärtigen Veranstaltungen auf. Sportlicher Höhepunkt war 1963 der Gewinn der Rheinhessenmeisterschaft in Worms.

Nicht nur die Turner und Kunstkraftsportler gaben den Verantwortlichen des Vereins in diesen Jahren Anlass, auf die geleistete Arbeit mit Zufriedenheit zurückzublicken und die in Zukunft zu bewältigenden Aufgaben mit Zuversicht in Angriff zu nehmen. Tischtennis-Abteilungsleiter Oswald Stumpf, der dieses Amt heute noch ausübt, sah auf Grund der neuen Trainingsmöglichkeiten eine positive Entwicklung in seiner Abteilung und bescheinigte den Spielern bei der Generalversammlung 1960 glänzende Leistungen. Oswald Stumpf war es auch, der 1961 den Fanfarenzug gründete, der sich in seiner Weiterentwicklung zum Musikzug nach fast vier Jahrzehnten seines Bestehens im Verein und darüber hinaus bei ungezählten Anlässen als unentbehrlicher musikalischer Begleiter präsentieren sollte . Mit der Gründung des Zuges wurde ein im Verein lang gehegter Wunsch in die Tat umgesetzt. Schon 1932 beschäftigte man sich mit dem Gedanken einen Trommel- und Pfeifenzug aufzustellen, und 1952 wurde Wilhelm Seibert beauftragt, gewillte und geeignete Turner für das Spiel mit einigen bereits vorhandenen Instrumenten zu gewinnen. Mit 6 gestifteten Fanfaren und 4 Trommeln begannen die Aktiven der neuen Abteilung unter der Leitung von Herbert Holderbaum und Heinz Daum aus Bad Kreuznach mit den Übungsstunden. Idealismus und Begeisterungsfähigkeit führten in den ersten Jahren trotz knapper finanzieller Mittel zu beachtlichen Fortschritten, die durch die Teilnahme an zahlreichen Festen vieler befreundeter Vereine unter Beweis gestellt wurden.

Platzkonzert am Wambertusplatz anlässlich des Freunschaftstreffens (August 1964)

Erster Höhepunkt in der Entwicklung der jungen Abteilung war das 1. Freundschaftstreffen im August 1964 in Frei-Laubersheim, an dem 700 Spielleute teilnahmen. Bei diesem Fest stand am Wambertusplatz erstmals ein Weinbrunnen, den die Musiker in Eigenleistung gefertigt hatten. Für diese Einrichtung ernteten sie von Winzern und Besuchern allenthalben viel Lob. Teilnehmer an den Festtagen war auch der Spielmannszug “Einigkeit” Melle bei Osnabrück, zu dem man freundschaftliche Beziehungen knüpfte. Unvergessen ist der Gegenbesuch in Meile im darauffolgenden Jahr.

1966 hatte man dem Zug die Ausrichtung des 4. Landestreffen der Rheinhessischen Turnerspielleute übertragen. Damals nannte man sich bereits Spielmanns- und Fanfarenzug, nachdem einige Flötenspieler die musikalischen Möglichkeiten erweitert hatten. Diesem Musikfest folgte als nächste große Veranstaltung im Rahmen der 1200 - Jahrfeier unseres Dorfes im Jahre 1967 das 2. Freundschaftstreffen, an dem sich 28 Züge u.a. aus Niedersachsen, der Pfalz und dem Saarland beteiligten. Besucher aus nah und fern strömten ins große Festzelt auf dem Sportplatz, in dem neben vielen anderen Gruppen auch die international bekannten Jakob-Sisters auftraten. Die Band der 8. US-Infanteriedivision aus Bad Kreuznach zog zugunsten der Aktion Sorgenkind eine große Musikshow ab, und zum Abschluss des fünftägigen Festes erfreute ein Feuerwerk die Besucher. Die damals 45 Aktiven um ihren Chef Ossi Stumpf hatten ganze Arbeit geleistet.

Unsere Fußballmannschaft (Sommer 1960)

Viel von sich reden machte in der ersten Hälfte der 60er Jahre auch die Fußballabteilung, die mit der Gründung einer Jugendmannschaft den Spielbetrieb wieder aufgenommen hatte. Nach guten Leistungen der Jugendlichen forderte Abteilungsleiter Hermann Göttelmann 1960 die Gründung einer 1. Mannschaft. Ab August des gleichen Jahres nahm sie dann erstmals an der Verbandsrunde in der C - Klasse Bingen teil. Viel Kopfzerbrechen bereitete dem damaligen Vorstand der Zustand des Sportplatzes, der vor allem unter der im Quellgebiet des Kappelbrunnens auftretenden Nässe litt. Bei den notwendig gewordenen Sanierungsmaßnahmen blieb eine Planierraupe des Fußballverbandes im Morast stecken. Dennoch konnte mit finanzieller Hilfe des Verbandes das von der Gemeinde auf 99 Jahre gepachtete Sportgelände in einen Zustand versetzt werden, der einen geregelten Spielbetrieb erlaubte. Obwohl der Trainingsbesuch teilweise zu wünschen übrig ließ und die Mannschaft auf einen Übungsleiter verzichtete, ließen die Erfolge nicht auf sich warten. Nachdem 1963 das 1. Fußballturnier des TuS ausgetragen worden war, belegte man in der Spielrunde 1963/64 zusammen mit Münster-Sarmsheim den 1. Platz. Das fällige Entscheidungsspiel ging zwar verloren, doch ein Jahr später war man am Ziel: die TuS - Elf wurde Meister der C - Klasse Bingen und stieg in die B - Klasse auf. Es wirkten folgende Spieler mit: H. Göttelmann, Ph. Busch, Ph. - H. Görtz, W. Baußmann, G. Bingnet, J. Malz, W. Malz, H. Gauch, H. Prinz, H. Hartmann, H. Stahl und K.- H. Kolb. Im Verein war man offensichtlich zufrieden mit seinen Kickern. Schon in der Generalversammlung 1964 hatte man die Fußballmannschaft als Paradepferd aller Abteilungen bezeichnet, und der Vorstand hatte beschlossen, den Spielern nach jedem Heimspiel ein Bier zu spendieren. Die Fußballherrlichkeit währte indes nicht lange. Schon ein Jahr später stieg die Mannschaft vor allem wegen Unstimmigkeiten zwischen den Spielern wieder ab. 1968 wurde der Spielbetrieb ganz eingestellt. Der tragische Tod der beiden jugendlichen Sportler Hans-Heine Berg und Heinz Albert Mattem bei zwei Unfällen innerhalb von sechs Wochen gab bei dieser Entscheidung den Ausschlag. Auch die Kunstkraftsportabteilung musste wegen diesem herben Verlust ihre Aktivitäten vorübergehend aufgeben.

Ossi Stumpf bei einem seiner Vorträge (um 1967)

Es ist im Rahmen dieser Vereinschronik unmöglich, auch nur in groben Umrissen über die zahlreichen Karnevalsveranstaltungen jener Zeit zu berichten. Jedenfalls befand sich das Narrenschiff unter seinem Präsidenten Ossi Stumpf lange Jahre in voller Fahrt und erfreute die Bevölkerung während der “Fünften Jahreszeit” mit seinen närrischen Beiträgen. In den Protokollen ist des öfteren von sehr gelungenen Kappensitzungen die Rede. Ende der 60er Jahre erlahmte der karnevalistische Eifer. Präsident Stumpf gab sein Amt ab. Kappensitzungen wurden nicht mehr veranstaltet. Dafür zogen die hoch im Kurs stehenden Preismaskenbälle ungeahnte Besucherscharen in die oft brechend volle Turn- und Sporthalle. An manchen Versammlungen berichtete Abteilungsleiter Dieter Görtz von nicht weniger als fünf Maskenbällen, ein für die heutige Zeit nur schwer nachzuvollziehendes Phänomen.

Durch den Umstand, dass die Leichtathletikabteilung 1964 ihren Betrieb endgültig einstellte, wurde die insgesamt positive Entwicklung kaum beeinträchtigt. Den Verantwortlichen des Vereins musste indes daran gelegen sein, für die vielfältigen Aktivitäten seiner Mitglieder noch bessere Voraussetzungen zu schaffen. 1960 gab es an der Vereinsspitze einen Wechsel. Der bisherige Vorsitzende Georg Enders hatte zu verstehen gegeben, dass er sein Amt wegen starker beruflicher Inanspruchnahme nicht weiter ausüben könne. Zu seinem Nachfolger wählten die Mitglieder mit Reinhold Schmidt einen verdienten Mann der Turnabteilung. 2.Vorsitzender wurde Paul Bittkowski, Schriftführer blieb Chr. Wilh. Bernhard, während Wilhelm Seibert weiterhin das Amt des Kassierers ausübte. Als Beisitzer gehörten Johann Hartung und Josef Stumpf dem Vorstand an. Oberturn- und Sportwart blieb Ludwig Görtz. Wegen seiner Verdienste beim Wiederaufbau des Vereins wurde Georg Enders zum Ehrenvorsitzenden mit Sitz und Stimme im Vorstand ernannt. Anlässlich des 60-jährigen Vereinsjubiläums erhielt er die goldene Ehrennadel.

Der neue Vorstand sah sich vor allem vor die Aufgabe gestellt, den Ausbau der Halle weiter voranzutreiben. Vorrangig wurde die Herstellung des Raumes unter der Bühne in Angriff genommen, der 1960 fertig gestellt wurde. Nach wie vor war es ein schwieriges Unterfangen, die geplanten Vorhaben mit den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln in Einklang zu bringen, zumal das Verhältnis zur Gemeinde in den 60er Jahren nicht gerade als gut bezeichnet werden konnte und von dieser Seite offensichtlich kaum Hilfe zu erwarten war. Erst nach harten Verhandlungen mit der Gemeinde - so der Geschäftsbericht 1963 - wurden dem Verein 2.000,- DM zugebilligt. Eine grundlegende Änderung war dann 1971 festzustellen, als die Gemeinde für Renovierungsarbeiten an der Halle, bei denen u.a. die Fenster durch Glasbausteine ersetzt wurden, den namhaften Betrag von 10.000,- DM beisteuerte.

Lange verzögert hatten sich die Arbeiten am Erweiterungsbau der Halle mit dem heutigen Geräte- und Versammlungsraum, mit denen 1964/65 begonnen wurde. Die von der Bezirksregierung für 1967 in Aussicht gestellten Zuschüsse wurden nach langem Hin und Her 1971 gewährt, so dass dieses Projekt erst danach zum Abschluss gebracht werden konnte.

Nachdem Reinhold Schmitt wegen eines Wohnungswechsels sein Amt nicht mehr ausüben konnte, wählten die Mitglieder 1964 Paul Bittkowski zum 1. Vorsitzenden. Bei der Generalversammlung 1966 konnte er sich mit dem Plan einer weitgehenden Verselbstständigung einzelner Abteilungen nicht durchsetzen und verzichtete auf eine erneute Kandidatur. Daraufhin wurde Johann Hartung in dieses Amt gewählt. Er leitete die Geschicke des Vereins bis 1973.

Wesentliche Veränderungen in der Mitgliederzahl sind während des beschriebenen Zeitraums nicht festzustellen. 1963 gehörten ohne Schülerinnen und Schüler 134 Personen dem Verein an. Im Geschäftsbericht von 1970 wurden 145 Mitglieder registriert.

Die Feiern zum Vereinsjubiläum im Juni 1970 fanden in Verbindung mit dem Gaukinderturnfest statt, an dem 500 Kinder teilnahmen. Dem Mitbegründer Heinrich Surerus wurde aufgrund seiner 70-jährigen Mitgliedschaft eine besondere Ehrung zuteil. Oberturn- und Sportwart Philipp-Heinz Görtz, der dieses Amt 1963 von seinem Vater übernommen hatte, sprach von einem guten Erfolg, der dem Verein sportlichen und finanziellen Gewinn gebracht habe.

Die gelungene Veranstaltung konnte jedoch nicht, darüber hinweg täuschen, dass der Verein zur damaligen Zeit ein sportliches Tief durchlebte. Nachdem die Abteilungen Kunstkraftsport und Fußball 1968 ihren Betrieb eingestellt hatten, gab es im TuS nur noch vier Abteilungen, von denen mit der Turn- und Tischtennisabteilung nur zwei sportliche Ziele verfolgten. Dazu kam, dass die Entwicklung in der Turnabteilung kaum zufrieden stellen konnte. Eine Männerriege und die Riege der älteren Mädchen existierte Ende der 60er Jahre nicht mehr, und 1970 musste sogar das Turnen mit den Schülern eingestellt werden, da kein Übungsleiter zu finden war. Ein Zustand, der zum Leidwesen der Verantwortlichen über Jahre andauerte. Als Oberturn- und Sportwart Philipp-Heinz Görtz 1974 sein Amt aufgab, fand sich kein Nachfolger. So sorgte lediglich das von Renate Zorn seit 1964 geleitete Mädchenturnen für einen erfreulichen Aspekt.

Die Generalversammlung wählte 1973 Dieter Görtz zum 1.Vorsitzenden. Im Vorstand standen ihm altbewährte Kräfte, aber auch neue Mitarbeiter zur Seite. 2 .Vorsitzender wurde Josef Stumpf, Schriftführer blieb Chr. Wilh. Bernhard. Das Amt des 1.Kassierers übernahm Jakob Edinger, den Karl-Wilh. Wallacher als Stellvertreter entlastete. Als Beisitzer saßen Philipp Busch und Heinz Mathes im Vorstand.

Der Tradition des Vereins folgend, der sich schon sein Vater und Bruder verpflichtet wußten, war der neue Vorsitzende von Anfang bemüht, dem Turnsport wieder einen angemessenen Stellenwert im Vereinsgeschehen zu verschaffen. Er selbst übernahm als Übungsleiter die Verantwortung für das Bubenturnen. Die wieder regelmäßig stattfindenden Übungsstunden fanden meistens regen Zuspruch.

Die kontinuierliche Arbeit während der folgenden Jahre machte sich bei den jährlichen Gaukinderturnfesten bezahlt. Viele gute Platzierungen wurden erzielt, darunter auch einige erste Plätze. Immer wieder wurde von Vorsitzenden bedauert, dass es wegen fehlender Unterstützung nicht möglich war, geeignete Jungen oder Mädchen in die Förderklasse des Turngaus zu schicken. Die Weiterbildung hoffnungsvoller Talente kam damit nicht zustande. Eine Ausnahme bildete Tatjana Metz, die in der Leistungsklasse des Turngaus mit turnte und bei den Rheinhessenmeisterschaften 1984 in ihrer Klasse den 2.Platz belegte.

Ebenso war der neue Vorsitzende bestrebt, die Kunstkraftsportabteilung zu reaktivieren, die in früheren Jahren auf stolze Erfolge verweisen konnte. Seine Bemühungen fielen auf fruchtbaren Boden. Unter der Leitung des alten und neuen Abteilungsleiters Toni Rink nahmen im September 1973 etwa zehn Aktive das Training wieder auf. Bald folgten die ersten Auftritte bei Veranstaltungen des Vereins und in den benachbarten Gemeinden.

Die Kunstkraftsportler (Sommer 1988)

Wie andere Abteilungen durchlebten die Kunstkraftsportler in den folgenden Jahren Höhen und Tiefen. Es wird von begeisternden Auftritten, aber auch von schlechten Trainingsbesuchen und kurzfristig abgesagten Terminen berichtet. 1976 wird bedauert, dass große Auftritte ausblieben, da die Vereine für ihre Veranstaltungen Gastspieldirektionen mit bekannten Künstlern engagierten. 1983 war die Abteilung aus verschiedenen Gründen nicht mehr in der Lage, die Trainingsstunden fortzusetzen. Erst zwei Jahre später meldete man sich nach einer starken Verjüngungskur mit einem überraschenden Auftritt bei der Feier zum 85 -jährigen Vereinsjubiläum wieder zurück. Von der alten Garde waren nur noch Klaus Bernhard und vor allem Karl Wolfs aus Bad Kreuznach dabei, der 1958 die Gruppe mitbegründet hatte und als Obermann noch immer auf fast jede Pyramide seinen Handstand setzte. Anlässlich der 30-Jahrfeier der Abteilung im März 1988 wurde der verdiente TuS-Sportler besonders geehrt. Aus der Hand des 1. Vorsitzenden erhielt er ebenso wie Toni Rink den Ehrenteller des Turn- und Sportvereins, Ortsbürgermeister Philipp-Heinz Görtz überreichte ihm ein Bild des historischen Rathauses.

Die unvergessene Jubiläumsfeier erlebte viele Höhepunkte. Mitglieder der Gründungsriege zeigten immer noch beachtliches Können und die von 1973 bis 1983 aktiven Kunstkraftsportler wie Theo Wallacher, Horst Bernhard und Philipp Busch beeindruckten die zahlreichen Zuschauer ebenso mit tadellosen Leistungen. Alle bestärkten die Verantwortlichen in dem Wunsch, dass die Kunstkraftsportgruppe dem Verein erhalten bleiben möge.

In der Generalversammlung 1975 konnte der 1. Vorsitzende erfreut feststellen, dass es auf Initiative des früheren Abteilungsleiters Jürgen Malz gelungen war, im September 1974 wieder eine 1. Fußballmannschaft für die C-Klasse anzumelden. Obwohl die Mannschaft in der ersten Saison nur den letzten Tabellenplatz belegte, gewann sie den Fairnesspokal, der anlässlich des 75-jährigen Vereinsjubiläums unter großen Beifall überreicht wurde. Ein kurioses Ereignis soll nicht unerwähnt bleiben. Im Spiel geben Duchroth schoss “Oldtimer” Jürgen Malz zwar 7 Tore für seine Mannschaft, die Partie ging jedoch 7:8 verloren. Dafür stand der erfolgreiche Torschütze donnerstags in der Sportzeitschrift “Kicker”.

Unter Trainer Alfred Weber aus Hackenheim und der Mitwirkung einiger auswärtiger Spieler ging es in den folgenden Jahren aufwärts. 1976/77 wurde eine 2.Mannschaft gegründet, 1978 folgte eine C-Jugendmannschaft. Eine AH-Elf gab es bereits seit 1974. Der erste größere Erfolg seit Wiedergründung der Abteilung gelang mit dem Gewinn des Verbandsgemeindepokals im Jahre 1980. In den beiden folgenden Jahren belegte die Mannschaft jeweils den 3.Tabellenplatz, konnte sich nach dem Weggang einiger Spieler mit Ende der Saison 1982/83 aber nicht weiter steigern und rutschte ins letzte Tabellendrittel ab. Die 2.Mannschaft wurde aufgelöst, die AH-Mannschaft spielte bereits seit 1981 nicht mehr. Es folgten einige magere Jahre, während denen es lediglich über die von Paul Gillmann betreute Fußballjugend Erfreuliches zu berichten gibt. Sie bewährte sich in der Spielgemeinschaft mit Hackenheim bestens und die C-Jugend unter Trainer Hans Hauk wurde 1985/86 sogar Kreispokalsieger.

Die 1.Mannschaft nach dem Gewinn des VG-Pokals (Sommer 1988)

Zu Beginn dieser Spielzeit hatte Dieter Kullmann das Training der 1.Mannschaft übernommen. Seiner Mitwirkung als Spielertrainer und dem Umstand, dass ihm einige Spieler aus Neu-Bamberg folgten und die Mannschaft entscheidend verstärkten, ist es vor allem zu verdanken, dass die TuS-Elf nach 14 Jahren Auf und Ab in der Saison 1987/88 Meister der C-Klasse Kreuznach Mitte werden konnte und somit in die B-Klasse aufstieg. Darüber hinaus gewann die Mannschaft nach 1980 zum zweiten Mal den Verbandsgemeindepokal, den sie ein Jahr später erfolgreich verteidigte.

Von einer guten Aufwärtsentwicklung der Tischtennisabteilung konnte Oswald Stumpf schon Ende der 60er Jahre berichten. Die Abteilung unterhielt zur damaligen Zeit schon zwei Herren- und eine Jugendmannschaft. Die 1.Mannschaft spielte in der Bezirksliga Rheinhessen. Der Abteilungsleiter konnte in den folgenden Jahren noch des öfteren von erfreulichen Ergebnissen berichten. 1973 wurde der Jugendspieler Reinhard Botens Kreismeister in seiner Altersklasse und 1975 errang die 1.Mannschaft in der Bezirksklasse die Pokalmeisterschaft. Ein Erfolg, der in den 80er Jahren mehrmals wiederholt werden konnte. Die 1976 mit dem TuS Wöllstein gegründete Spielgemeinschaft landete gleich einen spektakulären Erfolg: Ohne ein einziges Spiel zu verlieren wurde die Mannschaft Meister der Bezirksklasse und stieg in die Verbandsliga auf. Ein Jahr später belegten die Spieler Botens und Theiß bei den Kreiseinzelmeisterschaften in ihren Altersklassen jeweils den 1. Platz.

Die 1.Mannschaft stieg zwar später wieder ab und gewiss hatten die Tischtennisspieler auch kritische Zeiten zu überstehen. Dennoch wurde auch weiterhin attraktives Tischtennis geboten. Keinen geringen Anteil hatten daran Spieler wie Klaus Hauer und der bereits erwähnte Gerhard Theiß, die im Einzel und im Doppel mehrere Kreismeistertitel erringen konnten. Ende der 80er Jahre war die Abteilung erfolgreich wie nie zuvor. 1989 stieg die 1.Mannschaft in die 2.Verbandsliga Rheinhessen auf, die 2.Mannschaft spielte in der Bezirksklasse und die 3.Mannschaft in der A-Klasse. Zwei weitere Mannschaften spielen in der D-Klasse. Außerdem unterhielt die Abteilung eine Jugend-, eine Schüler- und seit 1987 eine Damenmannschaft. Eine Bilanz, die Abteilungsleiter Oswald Stumpf mit Zuversicht in die Zukunft blicken ließ.

Über die sportlichen Zielsetzungen hinaus war der Turn- und Sportverein stets bemüht, auch im gesellschaftlichen Bereich einen angemessenen Beitrag zu leisten. Dieses Betreben galt nicht zuletzt den karnevalistischen Aktivitäten, die in den 70er und zu Beginn der 80er Jahre im Vereinsleben nur einen bescheidenen Stellenwert einnahmen. Zutreffend war dies auch für die Maskenbälle, die nach den erwähnten großen Erfolgen immer weniger Zuspruch fanden und schließlich auf eine Tanzveranstaltung reduziert wurden.

Trotz dieser nicht gerade ermutigenden Entwicklung gab man im TuS die Absicht nie auf, mit der Veranstaltung einer Kappensitzung die Karnevalabteilung neu zu beleben und damit die Tradition früherer Zeiten fortzusetzen. Die jahrelangen Bemühungen führten mit der Neugründung der Abteilung bei der Generalversammlung 1983 zum Erfolg. Bei der ersten Kappensitzung im Februar 1984 war die Halle bis auf den letzten Platz besetzt. Sitzungspräsident Dieter Görtz führte durch ein Programm, das vom Publikum mit großem Beifall aufgenommen wurde. Die Karnevalisten des TuS hatten nichts verlernt. Bereits ein Jahr später veranstaltete die Abteilung zwei Kappensitzungen, die sich in den folgenden Jahren steigender Beliebtheit erfreuten und auch von zahlreichen Gästen außerhalb der Gemeindegrenzen besucht wurden. Abteilungsleiter Ernst-Georg Gerten, seit 1988 auch Sitzungspräsident, konnte sich in den Jahren des Neubeginns auf fast 80 Aktive stützen, darunter so bewährte Kräfte wie Paul Gillmann, Hans-Heinz Steeg und Günter Jung, die beim Aufbau der Abteilung entscheidend mitarbeiteten. Weniger gut besucht waren von Beginn an die Maskenbälle, die dennoch stets durch ihre tolle Stimmung begeisterten. Guten Anklang finden auch die seit 1985 durchgeführten Mehrtagesfahrten der Abteilung, die damit an die in den vergangenen Jahrzehnten vom Verein durchgeführten Ausflugsfahrten anknüpft.

Der Musikzug des TuS zu Gast in Welschnhofen (Tirol Sommer 1983)

Die jährlichen Karnevalssitzungen werden vom Musikzug des TuS eröffnet, der sich während der Jahrzehnte seines Bestehens bei ungezählten Anlässen als unentbehrlicher Begleiter von Veranstaltungen nicht nur im gesellschaftlichen Leben unserer Gemeinde erwiesen hat. 1968 hatten die Musiker unter der Leitung ihres Dirigenten Karl Andrae mit der Umrüstung vom Spielmanns- und Fanfarenzug auf den Musikzug begonnen, einem langwierigen Prozess, der erhebliche finanzielle Mittel beanspruchte und erst 1980 abgeschlossen werden konnte. Weit über die Grenzen unserer engeren Heimat hinaus wirkte der Zug bei Veranstaltungen mit und knüpfte freundschaftliche Bande zu anderen Vereinen. Bleibende Eindrücke hinterließ 1968 die Mitwirkung beim Deutschen Turnfest in Berlin, Höhepunkt des Jahres 1969 war die Teilnahme an der 1000 -Jahrfeier der Stadt Melle. 50 Aktive zählte man damals und hatte damit eine der stärksten Besetzungen seit der Gründung vor nunmehr fast 40 Jahren. Feste zu feiern wie sie fallen, darauf verstanden sich die TuS -Musiker schon immer. 1971 feierten sie fünf Tage in einem großen Zelt auf dem Sportplatz das 10-jährige Bestehen. Als willkommene Gäste nahmen die Musiker der Trachtenkapelle aus Welchnhofen in Südtirol am Fest teil. Star des bunten Abends war Schlagersänger Rex Gildo, der fast 2000 Zuhörer zu begeistern wußte.

1974 folgte die Fahrt nach Ocker, einem Goslarer Stadtteil, zum dortigen Spielmannszug der Schützengesellschaft. 1975 organisierte der Zug in unserer Gemeinde das 1.Landestreffen der Turner-Spielleute und zum 15-jährigen Jubiläum 1976 feierte man in ähnlichem Rahmen wie fünf Jahre zuvor. Bundestagsabgeordneter Elmar Pieroth hatte die Schirmherrschaft übernommen, die Rheinhessische Weinkönigin eröffnete die Festtage. Der Spielmannszug aus Oker war zu Gast und trug ebenso zum Gelingen des Festes bei wie die Band der 8. US-Infanteriedivision aus Bad Kreuznach. Rex Gildo trat zum zweiten Mal in Frei -Laubersheim auf und erhielt wiederum begeisterten Beifall von seinen Fans.

Die Zeit der großen Feste war damit jedoch vorbei. Der enorme Aufwand, das finanzielle Risiko und die zahlreichen Gegenverpflichtungen veranlassten Ossi Stumpf und seine Leute kürzer zu treten. Das 20-jährige Bestehen feierte der Zug 1980 in kleinem Rahmen in der TuS-Halle. Anlässlich dieses Jubiläums wurde der langjährige Stabführer Karl Klein ausgezeichnet. Zusammen mit Ossi Stumpf erhielt er die Ehrennadel des Deutschen Turnerbundes.

25 Jahre nach Gründung des Zuges bescheinigte Landesturnwart Erwin Kühn dem Zug anlässlich der Feierlichkeiten zu diesem Jubiläum: “Der Musikzug Frei -Laubersheim ist eine Stütze für das Musikwesen im rheinhessischen Turnerbund!” Viele, die zum Erfolg und zum andauernden Bestand des Musikzuges beigetragen haben, wurden bei der Jubiläumsveranstaltung geehrt. Darunter Karl Andrae, der von 1968 bis 1984 für die musikalische Leitung verantwortlich war und den Dirigentenstab inzwischen an seinen Sohn Matthias weitergegeben hatte. Als Ausdruck des Dankes ernannte ihn der Zug zu seinem Ehrendirigenten. Unter den Geehrten ragte jedoch Ossi Stumpf hervor, Gründer des Zuges und bis zum heutigen Tag dessen verantwortlicher Leiter. Auf ihn, eines der verdienstvollsten Mitglieder des Turn- und Sportvereins, ging auch die Initiative zur Partnerschaft mit dem französischen Musikzug aus Saint Didier d´Aussiat bei Bourg-en-Bresse zurück. Anlässlich der Wiedereinweihung des historischen Rathauses nach umfangreichen Renovierungsarbeiten im Sommer 1987, besuchten die Franzosen zum ersten Mal unsere Gemeinde, ein Jahr später waren die Frei-Laubersheimer Musiker zu Gast in Frankreich. Ein völkerverbindender Brückenschlag, der nicht nur von den Aktiven, sondern von der gesamten Bevölkerung mit Beifall begrüßt wurde.

Vor allem während der letzten beiden Jahrzehnte ist im sportlichen Geschehen, sicherlich nicht nur unseres Vereins, ein bemerkenswerter Wandel festzustellen: Andere Formen der körperlichen Bewegung traten in den Vordergrund und ließen dem anspruchvollen Turnsport - einst Stolz des Vereins - immer weniger Entfaltungsmöglichkeiten.

Die Abteilung Damengymnastik (Sommer 1976)

Bereits 1970 wurde die Damengymnastikabteilung gegründet, in der unter der Leitung von Renate Zorn und Hannelore Baußmann in den Anfangsjahren über 40 Frauen mitwirkten. Zwar war der Kreis der aktiven Abteilungsmitglieder im Laufe der Jahre nicht immer so groß, doch fanden sich bis heute immer genug interessierte Damen, die jeden Montag die Übungsstunde besuchen. Besonders bemerkenswert ist das aus dieser Abteilung hervorgegangene Rückenschulungsprogramm, für das dem Verein 1994 vom Deutschen Turnerbund das Gütesiegel “Pluspunkt Gesundheit” verliehen wurde.

Neben den sportlichen Zielen hatten die Frauen von Beginn an auch gesellschaftliche Ambitionen. Wiederholt standen Ausflüge, Wanderungen und Radtouren auf dem Programm, und an Kirmes-Montag bieten die Damen den Gästen Heringe mit Pellkartoffeln an. Außerdem unter- stützen sie unter ihrer engagierten Übungsleiterin Irma Kühnle, die die Abteilung 1998 von Frau Laub übernommen hat, den Verein bei der Weihnachtsfeier und dem Kindermaskenball.

Ergänzend zu diesem Angebot der körperlichen Betätigung für die weiblichen Mitglieder des Vereins finden sich seit 1984 in der gemischten Gymnastikgruppe unter der Leitung von Regina Gerten Männer und Frauen zur wöchentlichen Übungsstunde zusammen, in der auch Schwimmen und im Sommer “Radfahren” auf dem Programm stehen. Etliche Mitglieder der Gruppe bestanden seit deren Gründung schon mehrmals die jährlichen Prüfungen zum Sportabzeichen.

Mannschaft der Volleyball-SG Frei-Laubersheim/Hackenheim (1993)

Außerdem gründeten interessierte Sportler 1983 eine Volleyballabteilung, deren Mitglieder lange Zeit an keiner Meisterschaftsrunde teilnahmen, sondern ihren Sport ausschließlich aus Gründen der körperlichen Fitness betrieben. In der besonders zu Beginn der 90er Jahre recht aktiven Abteilung wagte man es erst 1990/91 sich in der Spielgemeinschaft mit Hackenheim in der untersten Spielklasse dem sportlichen Wettbewerb zu stellen. Bereits zwei Jahre später gelang der Aufstieg in die Bezirksklasse. Zur Zeit spielen nur noch zwei Spieler aus Frei-Laubersheim in der mit einem Kreuznacher Verein erweiterten Spielgemeinschaft.

Die zunehmende Differenzierung der sportlichen Bestätigung und des Angebots der Freizeitgestaltung in den 80er Jahren fand auch in der Gründung der beiden aus der Karnevalsabteilung hervorgegangenen Tanzgruppen “Topas” und “Achat” ihren Ausdruck. Unter der Leitung von Regina Gerten konzentrierten sich die jungen Damen und Mädchen schon recht bald nicht nur auf karnevalistische Darbietungen, sondern erfreuten ein breites Publikum während des gesamten Jahres über die Ortsgrenzen hinaus bei allen möglichen Anlässen mit ihren Tänzen.

Schautanzabend der Tanzgruppe "Topas"

Unvergessen sind die Schautanzabende der Tanzgruppen in der TuS-Halle, mit denen “Topas” 1989 mit 18 teilnehmenden Gruppen aus der näheren und weiteren Umgebung den Anfang machte. Die jungen Damen absolvierten in manchen Jahren ein recht anstrengendes Programm: Im Abteilungsbericht von 1992 berichtet “Topas” von 25 Auftritten. Dabei wurde von Beginn an auf die Qualität der Tanzaufführungen besonderen Wert gelegt. Der Erfolg blieb nicht aus: Neben zahlreichen guten Platzierungen bei allen möglichen Wettbewerben belegte “Topas” auf dem Höhepunkt ihres Leistungsvermögens beim stark besetzten Turnier des VfL Frei-Weinheim 1993 mit ihrem Tanz “Reise ins Unterbewusstsein” nach Sigmund Freud unter 14 teilnehmenden Gruppen den 1.Platz. Als sich “Topas” bei der Jubiläumssitzung der Karnevalsabteilung im November 1994 nach elf Jahren überraschend verabschiedete, verließ zum Bedauern ihrer zahlreichen Freunde “eine der besten Tanzformationen der Region” (Öffentlicher Anzeiger) die Schaubühne.

Landesmeister 1995: Tanzgruppe "Achat"

Nach einem 3.Platz im Jahre 1990 gewann “Achat” 1992 das bekannte “Garde- und Schautanzturnier” des Weilerer Carnevalvereins. Nach dem Bericht der Allgemeinen Zeitung hatte die Gruppe nach “monumentaler Musik den Wechsel der Gefühle Liebe, Treue und Eifersucht mit eigenwilliger Choreographie tänzerisch hervorragend” umgesetzt. Mit dem Tanz “Und die Karawane zieht weiter...” wiederholte die Gruppe 1995 diesen Erfolg. 1996 wurde “Achat” mit dem Tanz “Zauber des Orients” sogar Rheinland-Pfalz-Meister, ein Jahr später verteidigte die Tanzgruppe diesen Titel. Um die choreographische Gestaltung der Tänze machte sich besonders Silke Partenheimer verdient, die ihrerseits beim Bundesranglistenturnier in Ysenburg einen 1. Platz im Schausolo belegte.

1998 verabschiedete sich “Achat” , bei der seit 1992 zeitweise auch fünf Männer mitwirkten, mit einem Schautanzabend in der TuS-Halle. Damit nahm einer der sportlich erfolgreichsten Gruppen, die der TuS je hatte, nach 14 Jahren Abschied von der Bühne.

Den auch in unserem Verein offenkundigen Wandel des Sports von der Leibesertüchtigung des Turnvaters Jahn bis zum heutigen Breiten- und Freizeitsport zeichnete der Vorsitzende des Rheinhessischen Turnerbundes Wolf -Dieter Zeiss beim Festkommers zum 90-jährigen Jubiläum des Turn- und Sportvereins nach. Nicht gnadenlose Höchstleistungen dürften den Sport bestimmen, oberste Priorität sei der Gesundheit beizumessen. Ein Prinzip, dem der Verein bei aller Freunde über herausragende Leistungen in erster Linie verpflichtet fühlt.

Ende der 70er hatte man diese Zielsetzung mit der Veranstaltung der Trimmspiele in augenfälliger Weise demonstriert. Dabei wurde sportlich interessierten Bürgern aller Altersklassen Gelegenheit geboten, ihr Leistungsvermögen bei den verschiedensten Disziplinen unter Beweis zu stellen. Bei den ersten Spielen 1977 wirkten über 100 Teilnehmer aktiv mit. Spektakulärer Höhepunkt des Festes war das Schleppertauziehen, bei dem 56 Männer und Frauen versuchten, eine 56 PS-Zugmaschine am Fahren zu hindern. Die Kraftprobe endete mit dem Sieg der Muskelkraft: Die Räder des Schleppers drehten einfach durch.

Breitensport auf teilweise recht hohem Niveau wurde auch bei der Veranstaltung des Gaukinderturnfestes anlässlich des 90. Geburtstages des Vereins am 20. Mai 1990 geboten. Fast 600 Buben und Mädchen aus dem Turngau Alzey zeigten bei Leichtathletik- und Turnwettkämpfen auf dem Sportplatzgelände beachtliches Können. 50 ehrenamtliche Helfer hatten unter der Leitung des 1. Vorsitzenden Dieter Görtz für einen reibungslosen Verlauf der Großveranstaltung gesorgt. Ein farbenprächtiger Festzug bildete den Abschluss der Wettkämpfe. Leider fanden sich nur wenige Bürger als Zuschauer am Straßenrand ein.

Bei der Gestaltung der dreitägigen Jubiläumsfeierlichkeiten stützte sich der Verein in erster Linie auf Aktive aus den eigenen Abteilungen. Der Musikzug sorgte beim Festkommers am Freitag und am Bunten Abend am Samstag für die musikalische Umrahmung, die Tanzgruppen “Topas” und “Achat” begeisterten das Publikum mit ihren perfekten Darbietungen und die Kunstkraftsportler erhielten rauschenden Beifall für ihre akrobatischen Leistungen. Jungen und Mädchen beeindruckten mit ihren gymnastischen und turnerischen Einlagen.

Die Vorführungen der Aktiven des Vereins wurden ergänzt durch die Gauriege der Damen und Herren, die Jugendkunstkraftsportgruppe aus Mainz-Finthen, die als Überraschungsgäste eine dreiköpfige Damen-Kunstkraftsportgruppe aus der noch existierenden DDR mitbrachten, und die Gruppe “Hobatutus” vom Turnverein Worms-Hochheim, die mit ihren komischen Einlagen die Festgäste ein ums andere Mal zum Lachen brachte. Nicht zuletzt unterstützte die Musikkapelle “Die Böhmischen” aus Welschnhofen in Südtirol ihre Frei-Laubersheimer Freunde.

Bei der Generalversammlung im April 1991 kam es in der Vereinsführung zu einem Generationswechsel. Nach der Ankündigung des seit 18 Jahren amtierenden Vorsitzenden Dieter Görtz, für das Amt nicht mehr zur Verfügung zu stehen, wählte die Versammlung den erst 24-jährigen Rainer Fröhlich zu dessen Nachfolger. Zwar blieben altbewährte Kräfte weiterhin im Vorstand, um dem neuen Vorsitzenden “mit Rat und Tat” zur Seite zu stehen, doch mit dem 2.Vorsitzenden Gerald Hahn und dem Beisitzer Werner Prinz rückten weitere Vertreter der jungen Generation nach.

Bei der Generalversammlung 1994 - ab 1993 im Protokoll “Jahreshauptversammlung” genannt - kamen mit Peter Didion als Schriftführer und Simone Lahr als dessen Stellvertreterin, sowie den Beisitzern Ronald Schrandt und Petra Mildenberger weitere junge Leute in das Führungsgremium des Vereins. 2.Vorsitzender wurde Peter Lange für den auf eigenen Wunsch ausscheidenden Gerald Hahn. Die “alte Garde” um Dieter Görtz, Berthold Karst, Paul Gillmann und Janusz Jakowlew war im Vorstand nicht mehr vertreten.

Die jungen Kräfte um den Vorsitzenden Rainer Fröhlich setzten auf Kontinuität. Vor allem aus den Reihen der älteren Generation hin und wieder geäußerte Befürchtungen, die neue Führungsriege wollte die nach wie vor vereinseigene Halle an die Gemeinde abtreten, erwiesen sich schnell als reine Spekulationen, die jeder Realität entbehrten.

Bereits 1980 war das Gebäude umfangreichen Sanierungsmaßnahmen unterzogen worden, bei denen es den zeitgemäßen Erfordernissen angepasst wurde. Der Einbau einer Heizungsanlage ersetzte die Ölöfen, unter der Bühne entstanden moderne Umkleide- und Duschräume, der Holzboden wich einem Kunststoffbelag. Im Wirtschaftsraum wurde eine moderne Küche installiert und für die Bestuhlung schaffte man neue Möbel an. Über die Hälfte der sich auf 300.000 DM belaufenden Kosten trug die Gemeinde, den Rest teilten sich Kreis, Verbandsgemeinde und Sportbund. 50.000 DM erwirtschaftete der Verein durch Eigenleistung.

Die Bemühungen zur Erhaltung des Gebäudes wurden vom neuen Vorstand fortgesetzt. 1994 erhielt die Halle eine neues Dach aus Metallplatten. Die gewünschte Eindeckung mit Ziegeln war aus statischen Gründen nicht möglich. Die Verbandsgemeinde, die aufgrund der Nutzung als Schulturnhalle nach wie vor die Hälfte der laufenden Kosten trägt, beteiligte sich mit 30.000 DM am Gesamtvolumen der Baumaßnahme in Höhe von 82.000 DM. Auch die Gemeinde steuerte einen angemessenen Beitrag zur Finanzierung bei. Die Erneuerung der elektrischen Anlage, wie auch die Installation einer neuen Beschallungsanlage waren weitere Maßnahmen, die in den ersten Jahren in Angriff genommen werden konnten. Nicht unerhebliche Investitionen waren auch für die Heizungsanlage zu tätigen.

Auf dem sportlichen Sektor war dagegen nicht nur Erfreuliches zu berichten. Gleich in seinem erstem Geschäftbericht im April 1992 musste Vorsitzender Fröhlich die Auflösung der Kunstkraftsportabteilung bekannt geben. Noch bei den Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen des Musikzuges ein knappes Jahr zuvor hatten die Sportler für ihre akrobatischen Vorführungen begeisterten Beifall erhalten. Aber schon im Protokoll der Generalversammlung 1991 wurde festgehalten, dass “die Kunstkraftsportler wegen schlechtem Trainingsbesuch und Missstimmung untereinander einer unsicheren Zukunft entgegensehen”. Dennoch kam das “Aus” für die einstige Vorzeigetruppe des Vereins überraschend: Man entschloss sich kurzfristig “aus Zeit- und persönlichen Gründen aufzuhören.”

Nicht viel anders erging es der Fußballabteilung. Nach den Erfolgen Ende der 80er Jahre mit der Meisterschaft und dem Aufstieg in die B-Klasse stieg die Mannschaft  1990 als Tabellenletzter wieder in die C-Klasse ab. Die Bemühungen von Abteilungsleiter H. Bernhard und Spielertrainer W. Prinz, den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten, führten nicht zum gewünschten Erfolg. Nachdem auch der Zusammenschluss zu einer 1b-Mannschaft mit dem VfL Fürfeld 1991/92 keinen Erfolg brachte und die Mannschaft nach Beendigung der Vorrunde wegen “Spielermangel” abgemeldet werden musste, befasste sich nur noch eine AH -Mannschaft mit dem Fußballspiel. Die existiert jedoch inzwischen auch nicht mehr. Einige Spieler, die die Lust am Fußballspielen noch nicht verloren haben, verstärken seit einigen Jahren die AH-Mannschaft des TuS Volxheim.

Gleichwohl kann niemand den Verantwortlichen des Vereins den Vorwurf machen, sie hätten dem Fußballsport die nötige Unterstützung versagt. 1992 wurden den Ippesheimer “Vorstadtlöwen” gestattet, die Anlagen auf dem Sportplatz zu benutzen. Man verfolgte damit auch die Absicht, Interessierte aus Frei-Laubersheim zum Fußball zu animieren. Von dieser Möglichkeit wurde jedoch kein Gebrauch gemacht. Auch die Absicht des Vorstandes, die Fußballstraßenturniere zu einer festen Einrichtung zu machen, schlugen fehl. Das 1.Turnier 1991 war zwar ein voller Erfolg, doch schon 1993 berichtete der 1.Vorsitzende von sinkenden Teilnehmerzahlen und mangelndem Zuschauerinteresse. 1995 fand kein Turnier mehr statt. So spielen im Jubiläumsjahr lediglich einige Frei-Laubersheimer Jugendliche in der 1994/95 gegründeten Jugendspielgemeinschaft mit Fürfeld und Neu -Bamberg Fußball. Aber auch hier ist die Mitwirkung von Spielern aus Frei-Laubersheim rückläufig.

Trotz dieser wenig aussichtsreichen Perspektiven ging der Verein 1997 daran, das Sportplatzgelände “Am Kappelbrunnen” einer “mittelfristigen Sanierung” zu unterziehen. Zwar waren die vom früheren Vorstand verfolgten Pläne einer völligen Neugestaltung allein aus Kostengründen nicht zu realisieren, doch mit dem Aufbringen von 6.000m³ Erdreich durch die einheimische Firma Rathgeber konnte mit der Ausgleichung des Gefälles ein wesentliches Ziel der Instandsetzungsarbeiten erreicht werden. Wie der 1.Vorsitzende in seinem Geschäftsbericht betonte, konnte “den Jugendlichen von Verein und Gemeinde damit eine brauchbare Spiel- und Trainingsfläche zur Verfügung gestellt werden”.

Nach der Auflösung der Kunstkraftsportgruppe und der Einstellung des aktiven Fußballspielbetriebes konnte in der Generalversammlung 1992 die Gründung einer Badminton-Abteilung bekannt gegeben werden. Neben der Durchführung von Trainingsstunden für Erwachsene, lag von Beginn an ein Schwerpunkt in der Jugendarbeit. Unter Trainer Gerhard Huyshen wurden 1996 erstmals Vereinsmeisterschaften ausgetragen, an denen sich 13 Kinder beteiligen. Wegen der eingeschränkten räumlichen Verhältnisse in der Halle spielen seit 1996 talentierte Spieler in einer Spielgemeinschaft mit dem TuS Neu-Bamberg. Die Erfolge der intensiven Arbeit blieben nicht aus: Die Altersklasse U 11 verteidigte 1998 erfolgreich den Bezirksmeistertitel und wurde im gleichen Jahr sogar Vize-Landesmeister.

Nach wie vor wird im Verein die Ausübung des traditionellen Turnsports gefördert. Das Angebot wurde 1992 mit der Gründung einer “Mutter-Kind-Gruppe” erweitert. Mit einfachen Übungen werden Kinder im Alter von 1-5 Jahren von Andrea Ackermann und Brigitte Scherer auf das spätere Turnen vorbereitet. Fortlaufend, jedoch mit wechselndem Erfolg, wird das Kinderturnen fortgeführt. Nachdem bei mehreren Gaukinderturnfesten gute Plätze belegt wurden, fielen 1997/98 die Übungsstunden teilweise aus und im Geschäftsbericht ist von einer “traurigen Entwicklung” die Rede.

Mit welchen Problemen sich verantwortliche Vereinsvertreter im Bereich des Turnens heutzutage konfrontiert sehen, zeigt die Suche nach einem neuen Übungsleiter. Das monatelange Suchen über Anzeigen in der regionalen Presse und in Fachzeitschriften führte zu keinem Erfolg, ein entsprechendes Schreiben an den Turngau blieb unbeantwortet. Erst der Rheinhessische Turnerbund schickte eine Liste aller bei ihm gemeldeten Übungsleiter. 82 Briefe wurden verschickt, 41 abschlägig beantwortet. Mit Anke Huth war nur einzige Dame bereit, sich beim TuS zu engagieren. Seitdem sie die Übungsstunden leitet, macht das Kinderturnen allen wieder Spaß.

Wie schon in den Jahrzehnten zuvor, sind die Tischtennisspieler in der Spielgemeinschaft mit Wöllstein, der sich seit einiger Zeit auch Spieler aus Hackenheim anschließen, auch im Jubiläumsjahr ein Garant sportlichen Erfolgs. Ossi Stumpf , seit 45 Jahren Abteilungsleiter und aktiver Spieler, konnte trotz zeitweiliger personeller Rückschläge in den jährlichen Abteilungsberichten durchweg eine positive Bilanz ziehen. Bei den Kreismeisterschaften 1993 war die SG mit sieben Titeln bester Teilnehmer des Verbandes, 1996 wird als “eines der besten Jahre seit Bestehen der SG” bezeichnet. Neben der 1.Mannschaft, die in den 90er Jahren fast ununterbrochen in der Verbandsliga Rheinhessen spielt, nimmt die Spielgemeinschaft zur Zeit mit weiteren vier Herrenmannschaften, einer Damen-, zwei Jugend- und einer Anfängermannschaft an der laufenden Runde teil. Die Zusammenarbeit mit Wöllstein hat sich in nunmehr fast 25 Jahren bestens bewährt.

Nach wie vor ist Ossi Stumpf auch verantwortlicher Leiter des Musikzuges. Über ihn konnte er in der ersten Hälfte der 90er Jahre nicht nur positives berichten. Zwar waren die Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen im Jahre 1991 mit dem Auftritt des heimischen Schlagersängers Bernd Rusinsky und dem Besuch der französischen Freunde aus St. Didier d´Aussiat ein voller Erfolg; doch schon vorher war Übungsleiter K. Zerfaß wegen des schlechten Besuchs der Übungsstunden von seinem Amt zurückgetreten. Da diese Tendenz trotz aller Anstrengungen, vor allem im Bereich der Jugendarbeit, auch in den nächsten Jahren anhielt, entschlossen sich die Musiker 1996 zur Zusammenarbeit mit ihren Volxheimer Kollegen, die mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. Trotz der engen Kooperation bleiben beide Vereine selbstständig und treten bei eigenen Einsätzen auch unter eigenem Namen auf.

Seitdem geht es mit dem Musikzug, der 35 Aktive in seinen Reihen hat, wieder aufwärts. Die Übungsstunden sind wieder besser besucht, und Dirigent Klaus Dilly aus Hackenheim kann sich bei den Einsätzen, die 1999 einvernehmlich auf 20 Auftritte begrenzt wurden, in der Regel auf 30 Aktive stützen. Der Aufschwung äußerte sich auch in anderer Hinsicht: 1998 lösten neue weinrote Westen die alten kornblauen Jacken ab. Zudem besuchte der Zug im Juli letzten Jahres nach langer Pause seine französischen Freunde in St. Didier d´Aussiat.

Das Männerbalett des TuS bei einem "Gastauftritt" in Wöllstein (1992)

Trotz des nach wie vorbildlichen Engagements der Aktiven hatte auch die Karnevalabteilung in den letzten Jahren Rückschläge zu verkraften. Der Umstand, dass die Saison 1991 dem Golfkrieg zum Opfer fiel und das Pech, dass 1993 eine Sitzung wegen Stromausfalls aufgrund einer defekten Dunstabzugshaube kurzfristig abgesagt werden musste, führte nur zu vorübergehen- den Beeinträchtigen karnevalistischer Heiterkeit. Mehr beeinflusst da schon der seit 1996 zu beobachtende Besucherrückgang die Stimmung. Noch 1995 stellte Abteilungsleiter Ernst-Georg Gerten in seinem Bericht bei der Jahreshauptversammlu ng fest, dass der Kartenvorverkauf noch besser gelaufen war als die Jahre zuvor. Beide Sitzungen waren frühzeitig ausverkauft. Der Maskenball verzeichnete den besten Besuch seit Wiedergründung der Abteilung. Ein Jahr später fehlten in der 1.Sitzung 60 Personen. Eine Tendenz, die bei den nach wie vor guten karnevalistischen Leistungen nur schwer zu erklären ist und sich seither fortsetzt. 1999 war auch die 2.Sitzung erstmals nicht ausverkauft. Auch der Maskenball, ohnehin eine problematische Veranstaltung, weist zurückgehende Besucherzahlen auf.

Dennoch lassen sich die “Kappesköpp” in ihren Aktivitäten nicht entmutigen. Dafür sorgen auch junge Karnevalisten um Thomas Stumpf , die seit einigen Jahren als hoffnungsvoller Nachwuchs beim Geschehen auf und hinter der Bühne mitwirken. Im Jubiläumsjahr wird unter dem Motto “2000 und eine Nacht - Frei-Laubersheimer Fassenacht” bei zwei Sitzungen, einem Maskenball und einem Kindermaskenball Gott Jokus gehuldigt.

Eine tragende Rolle spielen bei den Sitzungen die Tanzgruppen. Erfreulicherweise setzen die beiden Nachwuchsformationen “Turmalin” und “Aquamarin” die Tradition ihrer Vorgängerinnen fort. Die Mädchen von “Turmalin” hatten bereits 1992 als “Bambinis” ihren ersten Auftritt und wirkten nach dem Rücktritt von “Topas” unter der Leitung von Carmen Stumpf erfolgreich bei den Sitzungen mit. 1998 errangen die jungen Damen bei den Europameisterschaften der Jugend unter Heike Partenheimer, die die Tanzgruppe seit 1995 leitet, in der Kategorie “Charakter” einen beachtlichen 3.Platz und landeten damit auf dem Siegertreppchen. Darüber hinaus absolvierten sie 17 Auftritte bei anderen Anlässen.

Seit 1998 betreut die Schwester von Heike, Silke Dirks, obwohl mittlerweile in Wiesbaden wohnend, die Mädchen von “Aquamarin”. Bei den Sitzungen letzten Jahr traten die Mädchen erstmals bei der Fassenacht auf und konnten begeisternden Beifall des Publikums für sich verbuchen. Das dabei gezeigte Talent lässt auf eine erfolgreiche Zukunft hoffen.

Erfreut konnte Vorsitzender Fröhlich bei der Jahreshauptversammlung 1999 darauf verweisen, dass zwei neue Abteilungen ihre Arbeit aufgenommen haben. Zum einen verfügt der TuS nun auch über eine Karateabteilung, deren Aktive unter Trainer Jürgen Hartmüller die ersten Gürtelprüfungen anstreben. Zum anderen werden unter der Leitung von Gabriele Herrmann regelmäßig Aerobic-Stunden abgehalten, die von einer stattlichen Zahl junger Frauen besucht werden.

Über seinen engeren Aufgabenbereich hinaus engagiert sich der Turn- und Sportverein wie schon in früheren Jahren auch in neuerer Zeit bei der Gestaltung von Veranstaltungen im gesellschaftlichen Leben innerhalb der dörflichen Gemeinschaft. Eine angemessene Durchführung der Frei-Laubersheimer Kirmes ist ohne das Mitwirken des Vereins auch heute nur schwer vorstellbar, wenn in der Vergangenheit auch nicht allen Bemühungen Erfolg beschieden war. Besonders der seit Mitte der 70er Jahre zu beobachtende schlechte Besuch der Tanzveranstaltungen bereitete den Verantwortlichen nicht selten Kopfzerbrechen. Als man es 1994 wieder einmal versuchte, verloren sich nur 30-40 zahlende Besucher in der Halle. Nicht selten machte auch das Wetter dem Verein einen Strich durch die Rechnung. Dieser Umstand und genervt durch rückläufige Einnahmen in den vorhergehenden Jahren, stellte der Vorstand 1995 einen Antrag auf Verlegung der Kirmes in die wärmere Jahreszeit. Der Gemeinderat lehnte jedoch einstimmig ab. Nicht selten beklagte der Vorsitzende in seinen Geschäftsberichten auch die mangelnde Bereitschaft, sich an den Kirmestagen als Helfer zur Verfügung zu stellen. Erst in den letzten beiden Jahren scheint sich das Unternehmen “Kirmes” in jeder Hinsicht zum Positiven zu entwickeln.

Probleme gab es auch mit der Jahresabschlussfeier, früher “Weihnachtsfeier” genannt. Mit einigem Recht sah der Vorstand in dem seit Jahrzehnten kaum geänderten Durchführungsmodus keine zeitgemäße Ausgestaltung dieser Veranstaltung mehr und überlegte zeitweilig, auf diese Feier ganz zu verzichten. Als sich der Vorsitzende 1996 eher auf einer “Comedy-Show” als auf einer Jahresabschlussveranstaltung wähnte, wartete man ein Jahr später mit einem Unterhaltungsprogramm auf. Aber durch Musik, Tanz und sogar Bauchtanz fühlten sich nur 80 Gäste angezogen. Der Mut unkonventionelle Wege zu gehen, wurde nicht belohnt: Der Verein musste zur Bestreitung der Kosten 1.000 DM zuschießen. Ob dem erneuten “Reformversuch”, die Veranstaltung zusammen mit dem Spiel- und Unterhaltungsverein unter dem Schwerpunkt “Theateraufführung” zu gestalten, auf Dauer Erfolg beschieden sein wird, bleibt abzuwarten.

Ehrenmitglieder im Jahre 2000

Nicht zuletzt zeigt sich die Akzeptanz und der Erfolg des “Unternehmens” Turn- und Sportverein an der Entwicklung der Mitgliederzahlen. 1970 zählte der Verein etwa 200 Mitglieder, 1976 waren es 274, und 1990 zählte man 343 Personen, die dem Verein angehörten. Zu Beginn des Jubiläumsjahres wurden 420 Mitglieder registriert, davon 225 männlich und 193 weiblich. Der Anteil der Jugendlichen unter 18 liegt bei 22 %. 17 verdiente Männer gehören als Ehrenmitglieder dem Verein an. Damit konnte der Verein seine Mitgliederzahl in den letzten 30 Jahren mehr als verdoppeln.           

Diese Bilanz zeigt, dass die Verantwortlichen in ihrem Bestreben, den Mitgliedern ein breites Angebot der sportlichen Betätigung und der aktiven Freizeitgestaltung zu ermöglichen, auf dem richtigen Weg sind. Der Turn- und Sportverein präsentiert sich im 100.Jahr seines Bestehens als eine lebendige Körperschaft, die dem interessierten Bürger die Perspektive eröffnet, in eine Gemeinschaft hinein zu wachsen und die Freizeit sinnvoll zu gestalten. Mit der Möglichkeit der gesellschaftlichen Integration und mit der Ausübung des Sport als gesundheitsfördernde Betätigung nimmt der Verein soziale Funktionen wahr, denen in unserer Gesellschaft immer größere Bedeutung beigemessen wird und die die öffentlichen Einrichtungen allein nicht wahrnehmen können.

Bei allem Bemühen den zeitgemäßen Entwicklungen Rechnungen zu tragen, fühlen sich Vorstand und Vereinsmitglieder der Tradition verpflichtet. Gleichsam als äußeres Zeichen der Verbindung zwischen sportlichem Geist früherer Jahrzehnte und dem auch heute noch vielfach vom Idealismus geprägten Eintreten für die Belange des Vereinslebens in unserer Zeit, wird für das 100.Vereinsjubiläum die alte Fahne aus der Gründerzeit unter erheblichem finanziellem Aufwand renoviert. Zu diesem Zweck führten die Ehrenmitglieder unter den Mitgliedern eine Haussammlung durch, deren überwältigender Erfolg zum Ausdruck bringt, dass ein großer Teil der Bevölkerung auch für die Zukunft dem Turn- und Sportverein im Geschehen unserer Gemeinde den Stellenwert einräumt, den er im ersten Jahrhundert seines Bestehens innehatte. Dies wird nicht zuletzt den Verantwortlichen stets Ansporn und Verpflichtung sein.

Ernst-Georg Gerten

Einen Abdruck dieser Chronik und weitere Details über unseren Verein finden Sie in der Festschrift zum 100-jährigen Vereinsbestehen.